Krakusek No. 7

Die Firma Krakusek fertig schon seit einigen Jahren Kleinstwobbler mit hervorragenden Laufeigenschaften und einer stetig anwachsenden Fangemeinde. Besonders die lebensechten Farbdecore sowie die robuste Verarbeitung der kleinen Wobbler haben sich schnell herum gesprochen.

Als wir zuletzt Wobbler von Krakusek bezogen haben, gab es nur die Modelle 1-6. aktuell gibt es noch Modell No 7 und No 12 wobei das 12 für Krakusekverhältnisse relativ groß geraten ist. In diesem Test soll es aber einzig um No. 7 gehen.

Wenn ich das richtig sehe, besteht der Köder aus PU Schaum und ist, zumindest dem ersten Eindruck nach, relativ hart. Zudem ist er mit einer dicken Schicht Klarlack überzogen. Im Gegensatz zu No. 2 ist die Form etwas gestreckter und nicht so bauchig. Auch die Tauchschaufel ist nicht so stark gewölbt wie bei No. 2.

   

Nunja, das Einsatzspektrum von kleineren Wobblern ist in der Regel beschränkt. Entsprechend wurde der Köder von mir vornehmlich für die Fischerei auf Forellen genutzt.

Ab und an ging auch mal ein Döbel (Aitel) an den Haken. In Ermangelung eines guten Barschgewässer konnte ich den Wobbler leider fast nur auf Salmoniden und Cypriniden einsetzen - dort aber mit Erfolg. Die meiste Zeit wurde in fließenden Gewässern mit stärkerer Strömung gefischt.

Einige Male durfte der Wobbler auch beim Schleppen auf Forellen am See an die Snap.

Insgesamt dauerte die Testphase knapp 6 Monate.

Wie bisher von Krakusek gewohnt, ist die Verarbeitung sehr gut. Lediglich an den Ösen hätte man auch Klarlack zur Versiegelung verwenden können. Dies macht aber keinen großen Unterschied da PU Schaum ohnehin relativ inert gegenüber Dihydrogenmonoxid (Wasser, nur auf klugscheißerisch ausgedrückt) ist. Optisch wäre es halt schöner gewesen wenn die Bereiche an denen der Metalldraht aus dem Wobblerkörper ragt, etwas besser mit dem Lack versiegelt hätte.

Die Sprengringe gefallen mit persönlich nicht so gut. Sie sind matt und sehen wenig hochwertig aus. Daher wurden sie im Laufe der Zeit durch Fabrikate meines Vertrauens ausgewechselt. Probleme hatte ich mit den Herstellersprengringen allerdings noch nicht. Ist halt irgendwo immer auch Geschmackssache.

Die Haken selbst sind von mittlerer Qualität. Scharf aber sehr fein, prädestiniert also für die Fischerei auf kleinere Fische.

Immer wieder baff bin ich bei den Farbdekoren von Krakusek. Diese sind teilweise unglaublich realistisch und liebevoll gestaltet. Sowas sieht man selten. Gerade bei kleineren Wobblern ist das in der Regel eine üble Schinderei die Muster und Farben gleichmäßig aufzubringen.

 

Entsprechend der Form und dem Gewicht der Wobbler ist die Wurfweite begrenzt.

Dies gilt aber für alle Krakusek Modelle. Wer eine weichere Rute fischt, kann den Wobbler schon 20-30m bei Rückenwind rausballern.

Wem das zu wenig ist, der kann einen Sbirolino vorschalten. Für mich waren ca. 15m immer ausreichend um meine Fische zu fangen.

Alternativ kann man den Köder auch mit der Strömung abtreiben lassen.

 

Das Laufverhalten von No. 7 ist nicht ganz so aggressiv wie von No 2 aber dennoch sehr lebhaft. Auch die Strömungsstabilität ist ausgezeichnet.

Selbst bei starker Strömung lief der Wobbler stabil. Nach dem Auswechseln der Drillinge gegen einen Einzelhaken hatte ich allerdings ein paar Probleme.

Ich musste den Wobbler mit Bleidraht etwas austarieren, danach war wieder alles wie vorher.

 

Ohne Übertreibung kann man behaupten, dass die Fängigkeiten der Wobbler legendär ist.

Dadurch, dass keine Geräuschkugeln verbaut sind, fängt der Wobbler sowohl in überfischten als auch in Gewässern mit wenig Befischungsdruck.

Ein echter Allrounder also.

 

Zielfische sind die üblichen Verdächtigen:

• Barsch
• Forelle
• Aland
• Barbe (ja richtig, auch Barben ballern sich den Wobbler hinter die Barteln)
• kleine Hechte
• Rapfen (wer auch Rapfen fischt, sollte vorher unbedingt die Drillinge wechseln!)

 

Sowohl in Fließ- als auch in strömungsfreien Gewässern steht der Köder seinen Mann.

Vornehmlich konnte ich damit Forellen und Döbel fangen aber auch kleine Hechte und einen ansehnlichen Aland.

Beginnen wir mit den negativen Aspekten:

• sehr leicht, daher geringe Wurfweite
• Haken sind nicht für größere Fische ausgelegt da diese sonst aufbiegen
• nur zwei Größen verfügbar
• PU Schaum ist nicht so haltbar die Kunststoff

Pro:

• klasse Laufverhalten
• günstiger Preis (meist weniger als 4€)
• viele unglaublich realistische Farbvarianten verfügbar
• keine Rasseln

Wer an kleineren Gewässer den Forellen und Döbeln nachstellen möchte, kommt eigentlich nicht um die Wobbler von Krakusek herum.

Egal ob es jetzt No. 2 oder No. 7 ist, jedes des beiden Modelle fängt zuverlässig seine Fische.