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Ganz ehrlich, von oben betrachtet sieht der Bullhead auf den ersten Blick aus wie eine Koppe. Auf den zweiten Blick wie ein Penis - ja, ganz richtg gehört, das Ding sieht schlichtweg aus wie ein Pimmel, um es mal ganz salopp auszudrücken.
Vielleicht sehe ich das als Einziger so aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass bereits der eine oder andere Spinnfisher einen ähnlichen Vergleich gezogen hat, als er das erste Mal die Form des Wobbler betrachtet hat, wohlgemerkt von oben gesehen.
In jedem Fall wirkt der Wobbler recht realistisch, also verglichen mit einer echten Koppe. Ich gehe an dieser Stelle davon aus, dass der Wobbler foliert und nicht gesprayt ist. Das wäre zu aufwendig.
Ansonsten gibt es wirklich nichts zu meckern, zumindest auf den ersten Blick.
In diesem Fall kann man wirklich von einem Verlauf reden da das erste Bullhead Modell bereits um die Jahrtausendwende herum seinen Weg in meine Köderboxen fand. Damals war Salmo noch eigenständig. Aktuell, zumindest soweit ich informiert bin, hat wurde Salmo von Fox aufgekauft. Schade eigentlich. Galt Salmo doch bisher immer als die polnische Musterkunstköderschmiede...oder zumindest die Kunstköderschmiede aus Polen die als erstes Kultstatus in Deutschland erreichte.
Wie dem auch sei, der Köder wurde von mir in so ziemlich allen Gewässerformen die es gibt getestet, allerdings, das muss ich hier auch ganz klar sagen, fischte ich mit der Bullhead vornehmlich in Fließgewässern der Forellenregion in der Koppen als natürliche Nahrung der Forellen bereits vorhanden waren.
Besonders in klaren gewässern zog ich das natürliche Design vor. Zwar gibt es die Bullhead mittlerweile in einem halben Dutzend Farben, am besten fing ich aber mir dem natürlichen Farbmuster. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich diesem öfter als allen anderen den Vorzug gab.
Hier kann man nicht meckern. Die Polen habens einfach drauf. Der Wobbler selbst besteht, soweit ich das erkennen kann, nicht aus Holz sondern vermutlich aus PU.
Die erklärt auch, wieso der Schutzlack recht dünn ist.
Die Verarbeitung selbst ist tadellos. Die Haken sind scharf, die Sprengringe rostfrei und robust.
Der Lack des Wobbler weist keine Lufttbläschen auf, die Ösen sind frei von Lackrückständen. So soll es sein. Allerdings scheint er nicht wirklich haltbar zu sein. Auf dem Bild links sehen wir einen Salmo Wobbler kurz nachdem er mit einem kleinen Hecht angebandelt hat. Nicht so schön...
Klassisch ist das Wort welches mir hier am ehesten einfällt.
Der Wobbler hat eine schöne, schwanzelnde Aktion. Je nach Strömung und Einholgeschwindigkeit ist der Lauf zwischen natürlich und hektisch zu bewerten. Aber alles in allem gehört der Bullhead nicht zu den hochfrequenten Ködern.
Überraschenderweise ist er relativ strömungsstabil. Ich hätte bei der Tauchschaufel eher erwartet, dass es den Wobbler bei stärkerer Strömung an die Wasseroberfläche drückt. Dem ist aber nicht so.
Nun, in Gewässern in denen Koppen vorkommen, spielt der Bullhead natürlich seine Stärken aus. Aber seien wir doch mal ehrlich, wie viele Gewässer in der näheren Umgebung von euch haben einen guten, natürlichen Bestand an Koppen?
Wenn ihr ein solches Gewässer habt, könnt ihr euch wirklich glücklich schätzen denn der Koppenbestand geht selbst in den Voralpenflüssen immer mehr zurück. In meiner Kindheit haben wir die kleinen Racker noch mit der Hand gefangen, heute bin ich schon beim Elektrofischen froh, wenn wir bei der Bachabkehr ein paar der kleinen Drachen finden können.
Grundsätzlich interessieren sich vor allem Salmoniden und überraschenderweise Barsche für den Bullhead.
Der Bullhead wurde hauptsächlich in Fließgewässern gefischt, besonders in denen der Forellenregion. Wie der Name schon vermuten lässt, gab es dort - oh Wunder - hauptsächlich Forellen.
Aber auch der eine oder andere Döbel konnte der Bullhead nicht widerstehen.
Ein besonderer Fang aus dem Jahre 2006 (siehe Fangbericht hier) wird mir wohl noch einige Jahre in Erinnerung bleiben. Mitten in der größten Strömung konnte ich mit dem Bullhead einen feisten Hecht fangen. Kein Riese zwar aber dennoch ein netter und vor allem unerwarteter Fisch.
Vermutlich stand er in einer Kuhle am Boden und ist dann nach oben geschossen, als ich den Wobbler über sein Versteck geführt habe. Einerlei, war ein klasse Erlebnis.
Pro:
- Natürliches Design
- Robust
- Gute Qualität der Haken
- Natürlicher Lauf
Contra:
- Preis (es gibt genügend kleine Ködermanufakturen in Polen die einen Koppenwobbler für deutlich weniger Geld anbieten)
- Nur wenige Größen (2)
Wo macht ein Koppenwobbler am meisten Sinn? Richtig, in Gewässern in denen auch Koppen vorkommen.
Hat man aber das Glück über ein solches Gewässer zu verfügen, kann man mit dem Bullhead wahre Sternstunden erleben.
Für mich gehört dieser Wobbler in jedem Fall in eine gut sortierte Forellenbox.
Guter Wobbler
Guter Köder, ein echter Klassiker. Hoffentlich gibt es bald noch mehr Farbmodelle.